14.10.2021

Diplompreis für die beste Masterarbeit an der Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil

Seit mehreren Jahren lanciert die Alvoso Pensionskasse in Zusammenarbeit mit der OST, Ostschweizer Fachhochschule einen Diplompreis für die beste Masterabschlussarbeit. Diesen Herbst wurde der begehrte Preis zum zwölften Mal vergeben. Gewinner ist der 29-jährige Simon Walser mit seiner spannenden Abschlussarbeit mit dem Titel „Machine learning based Estimation and Evaluation of Human Pose for Physical Therapy Application“ (zum Thema Bildunterstütze Therapieform).

 

Masterarbeit der Tochter gewidmet

Simon Walser wird am 15. August Vater, seine Tochter Norina kommt pünktlich zur stressigsten Phase, vor der Abgabe der Masterarbeit zur Welt. Der junge Vater widmet seine Masterarbeit dann sogleich seiner Tochter. Sie ziert das Titelblatt der Masterarbeit.

Diese trägt den für Laien schwer verständlichen Titel „Machine learning based Estimation and Evaluation of Human Pose for Physical Therapy Application“. Oder ganz einfach ausgedrückt: „Viele von uns kennen das Problem. Der Physiotherapeut gibt Instruktionen für eine Übung, die dann unbeaufsichtigt und selbstständig durchgeführt werden soll. In Abwesenheit des Experten fragen wir uns dann, ob wir die Übung wirklich richtig durchführen. In vielen Fällen wird die Übung tatsächlich falsch durchgeführt und dies kann schwerwiegende Konsequenzen haben.

Im Rahmen meiner Masterarbeit durfte ich ein Multi-Kamera-System weiterentwickeln, mit dem die Körperhaltung / Pose eines Patienten in Echtzeit als 3D Skelet erfasst werden kann. Basierend auf dieser Schätzung der Pose wird dann evaluiert, ob die Bewegungen des Patienten mit denen der Zielübung übereinstimmen. Die aktuelle Pose des Patienten, die Ziel-Pose und die Übereinstimmung zwischen den beiden wird dann visualisiert und kann ein hilfreiches Feedback für den Patienten darstellen. Das Ganze basiert auf einem AI / „Machine Learning Algorithmus“ umschreibt der junge Ingenieur seine Arbeit.

 

 

Erfolgreiche und konsequente Karriere mit einem ausserordentlichen Abschluss

Sein beruflicher Werdegang liest sich wie aus dem Lehrbuch: Lehre als Elektroinstallateur (Abschluss mit Bestnote aller Absolventen, Note 5.8), gefolgt von der Technischen Berufsmatura an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (HTW), ebenfalls als Jahrgangsbester mit einer Note von 5.6. Unmittelbar den Bachelor of Science in Elektrotechnik angehängt (an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil), Abschlussnote 5.75. Und als krönender Abschluss nun den Master of Science an der Ostschweizer Fachhochschule (OST), auch hier als Jahrgangsbester mit der sagenhaften Note von 5.9.

Abschliessend meint Simon Walser: «Ich bin sehr froh, dass ich mich dazu entschlossen habe, auch den Master noch anzuhängen und somit eine neue Herausforderung anzunehmen. Dies hat sich bisher als beste berufliche Entscheidung herausgestellt. Ich lege jedem Bachelorstudium-Abgänger ans Herz, sich nicht zurück zu lehnen, sondern immer wieder in die berufliche Weiterbildung zu investieren. Der Preis für den besten Masterabschluss war der krönende Abschluss eines interessanten und erfahrungsreichen Studiums. Ich habe mich sehr gefreut über die Anerkennung, die mir entgegengebracht wurde und möchte mich bei der Alvoso Pensionskasse herzlich für den Preis bedanken.“

 

 

Berufliche Karriere gesichert

In der Tat scheint Simon Walser bei der OST den richtigen Schritt gemacht zu haben: Denn der Direktor des Interdisziplinären Zentrums für AI (ICAI – Interdisciplinary for Artifical Intelligence) an der OST, Prof. Dr. Guido Schuster, der seine Masterarbeit betreut hat, holte ihn gleich zum ICAI. Als Teil seiner Arbeit am ICAI wird Simon Walser auch die Projektidee seiner Masterarbeit weiterverfolgen und optimieren können.

 

Bündner durch und durch

„Ich bin Bündner durch und durch“ meint der im Prättigau aufgewachsene und heute in Trimmis lebende Familienvater. So verbringt er seine Freizeit am liebsten draussen. Ob es der Genuss der intakten Natur, der wunderschönen Berge und der Wälder ist, oder beim Joggen, Wandern, Biken oder Skifahren – Hauptsache ist die Erholung an der frischen Luft.

 

Wieder ein erfolgreicher Masterstudiengang abgeschlossen

Die Ostschweizer Fachhochschule in Rapperswil, kurz OST, wurde 1972 als Interkantonales Technikum gegründet (ehemals HSR). Als Teilschule der Fachhochschule Ostschweiz wird sie von den drei Kantonen St.Gallen, Schwyz und Glarus getragen. An der OST werden Bachelor- und Masterstudierende in den Bereichen Technik und Informationstechnologie sowie Architektur, Bau- und Planungswesen ausgebildet. Die CAS- und MAS-Lehrgänge an der OST richten sich demnach an Fachleute aus der Praxis. Durch ihre 16 Institute der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung pflegt die OST eine intensive Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und der öffentlichen Hand.